🚪 | Die ersten Schritte

Aller Anfang ist schwer. Vor allem wenn es um die eigenen Finanzen geht fällt es einem umso schwieriger den ersten Schritt zu wagen. Doch wurde in den letzten Jahren einiges dank der Digitalisierung vereinfacht. Während vor ein paar Jahrzehnten die Börse einer “Elite” vorenthalten war, kann sich inzwischen quasi jede/r am Gewinn von Unternehmen beteiligen. Der Weg beginnt hierbei mit der Eröffnung eines Depots, in welchem die erworbenen Wertpapiere “verwahrt” werden.

In den nachfolgenden Abschnitten soll es deshalb um das Wertpapierdepot gehen – worum es sich dabei genau handelt und wie man zu einem gelangt! 🤔

❓ | Was ist ein Wertpapierdepot?

Wertpapiere, wie bspw. Aktien, wurden in der Vergangenheit tatsächlich physisch in Papierform ausgestellt. Diese gehören inzwischen aber der Vergangenheit und dienen nur als Sammlerartikel oder Deko (siehe Geschenkidee: historische Wertpapiere). Der Transfer und die Verwahrung laufen mittlerweile digital ab. Hierzu eröffnet man bei einer Bank bzw. einem Broker ein Wertpapier-Depot, eine Art digitaler Safe, in dem die von dir erworbenen Wertpapiere gelagert und durch den Broker verwaltet werden können. Da es sich hierbei auch um eine Art “Konto” handelt wird es auch als Depotkonto bezeichnet.

Im Gegensatz zum Girokonto kann die Bank aber über deine Einlagen nicht verfügen und diese nicht für ihr Einlagengeschäft nutzen. Denn bei einem konventionellen Girokonto stimmt der Kunde i. d. R. laut der AGB zu, dass die Bank das Guthaben für ihr Einlagengeschäft verwenden darf, sprich diese weiter an Kunden in Form von Krediten vergeben darf. Man könnte sagen das Geld der Bank selbst und des Kunden werden vermischt. (Einschub: Dies stellt für Muslime eigentlich ein Problem dar, da sie mit ihrer Einlage auf dem Girokonto, dem Zinsgeschäft beitragen). Bei einer Insolvenz der Bank greift deshalb auch nur die Einlagensicherung des Bundes bis 100.000€ ein.

Bei dem Wertpapierdepot ist dies aber nicht der Fall. Das Vermögen im Wertpapierdepot wird gesondert vom Vermögen der Bank verwahrt. Auch wenn die Bank bzw. der Broker pleite gehen sollte, bleiben deine Wertpapiere in deinem Eigentum. Du kannst bspw. veranlassen, dass diese an einen anderen Broker übertragen werden sollen.

🔎 | Den richtigen Broker finden?

Der allererste Schritt um in Wertpapiere investieren zu können wäre somit die Eröffnung eines Depots bei einer Bank bzw. einem Broker. Die Leistungen sind im Kern eigentlich immer die gleichen. Dementsprechend hat die Auswahl des Brokers auf den ersten Blick keine große Auswirkungen auf den weiteren Verlauf. Im Großen und Ganzen dürfte damit die Entscheidung vom Angebot an Wertpapieren und den Kosten abhängen. Bezogen auf Aktien dürfte man auch bei allen üblichen Brokern gut bedient sein, so lange man in keine exotischen kleineren Unternehmen investieren möchte. In puncto Kosten kann es dagegen zu gravierenden Unterschieden kommen. Filialbanken verlangen (leider immer noch) bis zu 20-30€ pro Handel, wohingegen Online-Broker, auch Neo-Broker, den gleichen Handel bspw. für 1€ anbieten. Die Preise konnten dank der Digitalisierung und Automatisierung sehr stark gesenkt werden.

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Trade Republic* ist einer der beliebtesten, wenn nicht der aktuell beliebteste, Broker in Deutschland. Nicht zuletzt wegen des benutzerfreundlichen User Interfaces, aber auch aufgrund der niedrigen Gebühren. Hier kostet jeder Trade, also jeder Kauf oder Verkauf, nur 1€ Fremdkostenpauschale. Stellt man dagegen einen Sparplan ein, möchte also automatisiert regelmäßig bspw. monatlich in ein Wertpapier investieren, fällt auch die Gebühr weg und man handelt gebührenfrei. Insbesondere auch für Anleger, die in die MSCI Islamic ETFs investieren möchten ist Trade Republic* eine gute Alternative. Diese “Nischen”-ETFs sucht man bei vielen Brokern vergebens – und wenn es diese dort im Angebot gibt, dann i. d. R. zu unverhältnismäßig hohen Kosten. Schaue dir gerne auch mal den Depot-Vergleichsrechner an!

🤔 | Wie kann ich jetzt ein Depot eröffnen?

Die Eröffnung ist eigentlich schnell erledigt und dauert i. d. R. wenige Minuten. Hierzu werden einige personenbezogenen Daten abgefragt. Anschließend musst du dich bspw. mittels eines Video-Identifizierung verifizieren. Dazu verbindest du dich bspw. in der App der Bank oder eines Dienstleisters an einen Kundenberater, zeigst deinen Ausweis vor und bestätigst die Daten. Und schon ist der ganze Prozess erledigt.

Hier in diesem etwas älteren Video kannst du einmal sehen wie das Ganze in der Praxis aussieht!

🏁 | Und jetzt?

Jetzt heißt es erstmal “rein schnuppern” und sich mit der Bedienung vertraut machen. Du kannst nun Guthaben auf das dir zugeteilte Verrechnungskonto überweisen und bist bereit deine erste Aktie zu erwerben! 💪🏻

In den nächsten Teilen der “Starthilfe” gibt es dann weitere Tipps, bspw. zu Orderarten, Freistellungsauftrag usw.

Wahrlich, Allah (swt.) weiß es am besten!