☝🏻 | Den ersten Auftrag erteilen!

Es ist soweit – Du möchtest nun endlich deine erste Aktie kaufen. Das notwendige Depot hast du bereits und mit Guthaben ausgerüstet ist es auch schon! Du weißt nun auch schon welche Aktie gekauft werden soll, weil du auf entsprechende Expertenmeinungen setzt, dich von Social Media Beiträgen oder dem Public Depot inspirieren lassen hast. Dann steht uns eigentlich nichts mehr im Wege. Aber wie läuft der Kauf (und der spätere Verkauf) eigentlich genau ab? Darum soll es in diesem Blog-Artikel gehen!

📈 | Drei Kauf-Order-Arten

Die Börse ist eigentlich nichts anderes als ein Handelsplatz, wo Käufer und Verkäufer zusammenkommen. Der Broker, der auch gleichzeitig das Depot für den Kunden verwaltet, kauft hierbei die gewünschte Aktie an einer Börse im Auftrag des Kunden. Der bekannteste deutsche Börsenplatz ist die XETRA. Hierbei wird der Broker vom Kunden mit dem Kauf einer Aktie beauftragt. Lässt sich ein entsprechendes Gegenstück, in dem Fall ein Verkäufer, finden, so wird der Handel durchgeführt.

Es gibt dabei verschiedene Auftragsvarianten, man spricht in der Szene von “Order”. Das sind die wichtigsten “Buy-Order”-Arten:

  1. Market-Order: Bei der Market-Order gibst Du nur an wie viele Aktien eines Unternehmens du erwerben möchtest. Der Auftrag wird dann zum nächstbesten Kurs zeitnah ausgeführt. Bei Aktien mit einem großen Handelsvolumen bewegt sich der Kaufkurs in Nähe des angezeigten Kurses. Bei weniger liquiden Aktien kann der Kaufkurs deutlich vom angezeigten Kurs abweichen. Deshalb nutze ich die Market-Order eigentlich nie!
  2. Limit-Order: Bei dieser Order-Art gibst du neben der Kaufmenge auch den max. Preis an, den du für die Aktie bezahlen möchten. Fällt der Kurs unter den angegebenen Preis wird die Order ausgeführt. Ich nutze die Limit-Order auch in Fällen, in denen ich zeitnah eine Aktie in der Nähe des aktuellen Kurses kaufen möchte. Dazu setzt man den Limit-Preis einfach zum aktuellen Kurs an. Die Order wird dann auch direkt ausgeführt. Im Gegensatz zur Market-Order schützt man sich hier aber vor kurzfristigen Kurssprüngen, die bei weniger gehandelten Wertpapieren entstehen können.
  3. Stop-Order: Bei der Stop-Order gibst du neben der Kaufmenge einen Preis an, bei dessen Überschreitung nach oben der Auftrag ausgeführt wird. Dies kommt insbesondere dann zur Anwendung, wenn man einen Trend nach oben mitnehmen möchte und bspw. von einer weiteren Steigung des Kurses ausgeht, falls ein gewisser Betrag erreicht wird. Beispiel: Der aktuelle Kurs bewegt sich um 48€. Du erstellst eine Stop-Order für 50€, weil du von einem weiteren Anstieg ausgehst, falls die Schwelle erreicht wird. Es ist aber ungewiss, ob 50€ überhaupt erreicht wird.

🔎 | Analog: Drei Verkaufs-Order-Arten

Analog zu den “Buy-Orders” gibt es auch drei verschiedene “Sell-Order”-Arten:

  1. Market-Order: Der Verkauf wird zeitnah zum bestmöglichen Preis ausgeführt.
  2. Limit-Order: Der Verkauf wird ausgeführt, wenn dein Wunschpreis nach oben überschritten wird.
  3. Stop-Order: Der Verkauf wird ausgeführt, wenn der angegebene Preis unterschritten wird. Mit dieser Order sollen Verluste begrenzt werden. Wichtig ist aber hierbei zu beachten, dass die Order nicht zum angegebenen Stop-Preis ausgeführt wird. Nach Unterschreitung des Stop-Kurses wird die Stop-Order in eine Art Market-Order umgewandelt und zu dem bestmöglichen Preis danach ausgeführt. Bei schlagartigem Fall kann der Verkauf u. U. deutlich unter dem Stop-Preis ausgeführt werden. Insbesondere bei weniger liquiden Werten nutze ich deshalb lieber einen “Preisalarm”. Der Broker benachrichtigt den Anleger, bspw. mittels einer Push-Benachrichtigung in der App, darüber, dass ein gewisser Preis erreicht wurde. Daraufhin kann man darüber entscheiden wie man vorgeht!

💰 | Fallen kosten an?

Für die Ausführung der Order lassen sich Broker bezahlen. Die Erstellung der Order selbst kostet selbst nichts. Erstellst du also bspw. eine Limit-Order und löschst diese bevor der Kauf bzw. Verkauf ausgeführt wird, so wird dir nichts berechnet. Erst nach Durchführung des Handels werden dir die Gebühren in Rechnung gestellt!

Wie die Gebühren genau zusammengesetzt werden und wie hoch diese ausallen, kannst du bei Erstellung der Order einsehen. Bei Trade Republic* kostet bspw. jede ausgeführte Order nur 1€. Bei anderen Brokern können die Gebühren durchaus ein Vielfaches davon betragen.

🏁 | Und jetzt?

So viel zur Theorie! Wenn dir das zu kompliziert erscheint: Keine Sorge, in der Praxis wirst du schnell merken, dass das Ganze keine Zauberei ist. In wenigen Minuten wirst du das meiste, wenn nicht alles, verinnerlicht haben!

Deine erste Order wurde ausgeführt? Teile deine Freude gerne mit mir über die Social Media Kanäle! Ich bin gespannt wofür du dich entschieden hast! 😉

Wahrlich, Allah (swt.) weiß es am besten!