❓ | Was sind ETFs?
Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds, ein nicht aktiv gemanagter, börsengehandelter Indexfond. Der ausschlaggebende Unterschied besteht darin, dass nicht wie beim Fonds die Anlagestrategie von einem Management abhängt, sondern strikt und einfach ein bestimmter Index nachgebildet wird! Die Anpassung findet meistens automatisiert über ein Computersystem statt, weshalb ETFs auch geringer laufende Kosten mit sich bringen.
In ETFs können verschiedene Wertpapiere enthalten sein, so z. B. Aktien, Rohstoffe, Gold usw.
> Funktionsweise
Eine Investmentgesellschaft kauft Wertpapiere, bspw. Aktien, auf, um den Verlauf eines Indizes, bspw. den Dax, abzubilden. Diese Gesellschaft, welche man sich als eine Art Unternehmen vorstellen kann, gibt dann selbst eigene Wertpapiere, die ETFs, aus, die wir als Endkunde erwerben können. Zusammengefassten halten wir Wertpapiere von einem Unternehmen, dass die eigentlichen Unternehmen in seinem Portfolio hat.
> Physisch vs. Synthetisch
Grundsätzlich kann zwischen diesen beiden Arten von ETFs unterschieden werden. Der physische Fall entsprich der Erklärung oberen Erklärung unter “Funktionsweise”. Die Basiswerte des zu replizierenden Indizes werden tatsächlich durch den ETF-Emittenten gehalten. Im synthetischen Fall, auch swap-basiert genannt, hält die Investmentgesellschaft nicht die wirklichen Wertpapiere, die es halten sollte. Es wird dafür ein dritter Partner, der Swap-Kontrahent, eingebaut. Dieser liefert die Performance des zu replizierenden Indices gegen ein Entgelt. Das bedeutet, dass die Indexreplikation an den Swap-Kontrahenten übertragen wird. Bei Scharia-konformen ETFs handelt es sich um physisch replizierenden ETFs.
> Thesaurierend vs. Ausschüttend
Von Aktien profitieren Anleger entweder durch Kursanstiege oder durch Dividendenzahlungen. Bei letzterem handelt es sich um die Ausschüttung eines Teils des Unternehmensgewinns an die Anleger.
Beim ETF unterscheidet man folgende Fälle: Im Fall der Ausschüttung erhält der Anleger die Dividenden, bspw. der Aktien, die die Investmentgesellschaft hält, gebündelt zu einem oder mehreren Terminen im Jahr. Im Fall der Thesaurierung behält die Investmentgesellschaft die Dividenden der Aktien ein und reinvestiert diese in weitere Wertpapiere.
> Vorteile
Im Gegensatz zu einer einzelnen Aktie, kann mit einem ETF eine Risikostreuung vorgenommen werden. Statt bspw. 1000€ in ein DAX-Unternehmen (bspw. SAP) zu investieren, investiert man in bspw. in den gesamten DAX-Index. (Das Beispiel wurde einfachheitshalber gewählt, der gesamte DAX ist nicht Scharia-konform).
Da ETFs fast immer automatisiert ablaufen und nicht aktiv gemanagt werden, sind diese deutlich günstiger (laufende Kosten) als herkömmliche Investmentfonds. Darüber hinaus bieten Broker immer eine Vielzahl von ETFs ohne Ordergebühr an.
Zusätzlich der Möglichkeit ein ETF bereits ab einem Betrag von 25€ pro Monat in einem Sparplan ohne Ordergebühren besparen zu können, macht es diesen besonders für Börsenanfänger attraktiv.
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